Anastasia Summers hatte wirklich ein riesiges Glück den gut aussehenden Royce kennen gelernt zu haben. Auch wenn sie stets sagte sie wäre niemals dazu im Stande sich zu verlieben oder gar mit jemanden zusammen zu kommen, so irrte sie sich, denn ja, sie verliebte sich und er war genau der richtige. Den gestrigen Abend hatte das Traumpaar wieder zusammen verbracht, jedoch nicht so, wie manch andere es von einem Pärchen erwarten würden. Ana war ein wenig prüde, wollte sich Zeit lassen in all diesen Dingen und bei ihm schien sie Glück zu haben, denn er hatte sie zu nichts gedrängt. Noch nie. Nach einem langem, gemütlichen Horrorfilm-Abend - wobei er so gemütlich auch wieder nicht war, nach all den Schreckmomenten - erwachte die schöne Brünette allmählich in dem großen Bett ihres Freundes. Ihre braunen Augen schlug sie langsam auf, wobei sich sofort ein Lächeln auf ihre Lippen legte. Sie war gerade einfach nur glücklich. Mehr nicht. Das Atmen von Royce vernehmend, versuchte sie sich leise aus dem Bett zu schleichen, um ihn nicht zu wecken und das Frühstück vorzubereiten...

Wenn Ana ehrlich war, glaubte sie auch niemals, dass Roy sich jemals binden würde. Sie hielt ihn ebenfalls für die Art Mann, die Spaß mit Frauen einer einzigen Frau vorziehen würde und umso verwunderter war sie, dass er ihr in allem so viel Zeit ließ. Selbst der erste Kuss dauerte ein wenig, bis Anastasia endlich dazu bereit war - ja, er schien sie wirklich zu lieben, denn wer sonst - vor allem auch mit diesem Aussehen - würde eine Frau wählen, die sich mit allem so unglaublich viel Zeit lässt? Er könnte doch viel schönere Frauen finden, Frauen, die zu allem bereit und nicht so prüde sind und doch, doch wählte er die brünettte, die es einfach nicht verstand. Und nun hatte sie das Glück neben dem Mann aufzuwachen, in den sie verliebt ist. Gleich als sie seine Hände an ihrer Hüfte spürte, musste sie ein wenig lachen, wobei sie schon seine erotisch geraunten Worte vernahm, "Ich wollte uns Frühstück machen... und... meinen Liebsten nicht wecken...", merkte sie liebevoll an, ehe sich die Blicke der beiden trafen und sich ein warmes Lächeln auf die Lippen von Ana legte, "Roy...", merkte sie leise an - ja, solche Schmeicheleien brachten sie immer ein wenig durcheinander, "Du bist... unglaublich süß...", antwortete sie noch kurz, ehe sie seine Lippen auf den ihren spürte und den Kuss natürlich gleich erwiderte. Sanft und voller Zuneigung. Nach einer kurzen Zeit löste sie sich langsam und biss sich sanft auf die Unterlippe, "Wir sollten aufhören... sonst... verfall ich dir noch...", grinsend strich sie mit ihren Fingern über seine Wange.

Liebe. Eigentlich glaubte sie nicht daran und sie hatte auch oft genug Brooke erzählt, dass die Liebe sie niemals treffen würde, dass sich niemand jemals in sie verlieben könnte, da sie selbst weiß, wie schlimm sie ist. Wie... verkorkst und schwierig sie war. Anastasia verstand es wirklich nicht, wie es Royce mit ihr und ihren Launen aushalten konnte - wobei sie seitdem sie mit ihm zusammen war sich ganz schön verändert hatte. Sie war noch immer launisch, doch war es nicht mehr ganz so oft. Er hatte sie ein wenig gebessert, aber vielleicht lag es eben einfach daran, dass sie im Moment wunschlos glücklich war. Ihr Leben schien perfekt zu sein und sie wusste wirklich nicht, womit sie das alles verdient hatte. "Ich seh dich aber gerne schlafen...", merkte sie auf seine Worte bezaubernd lächelnd an, wobei das Strahlen in ihren Augen nicht zu übersehen war, ehe sie lachen musste, "Stimmt. Wie konnte ich nur süß sagen? Natürlich meinte ich... unwiderstehlich... charmant... heiß...", kurz fuhr sie sich durch ihr seidiges Haar, hatte einen unglaublich wunderschönen Kuss und er war anschließend gleich wieder der perfekte Gentleman. Ihr Herz schlug wie wild und dankend, war sie ihm allemal. "Roy...", hauchte sie zart und verliebt, ehe sie sich ein wenig aufrichtete und ihn zu sich zurückzog. "Bleib... hier...", hauchte sie zart, ehe ihre Lippen die seinen einfingen...

Mag sein, dass einfache Frauen langweilig waren, doch gab es die schwierige Art von Frauen und dann noch diese Anastasia-Schwierige Art, die einen wirklich manchmal in den Wahnsinn treiben konnte. Auch wenn er sie liebte, musste er verrückt gewesen sein, sich wirklich auf all das einzulassen. Er war so wunderbar, so einzigartig und sie war wirklich verliebt in ihn. Vielleicht sollte sie es einfach zulassen, es einfach riskieren, doch wollte sie sich Zeit lassen, sie wollte es nicht überstürzen und wirklich lange waren beide auch noch nicht zusammen. "Ich liebe es mir deinen heißen Sixpack anzusehen...", hauchte sie grinsend, wobei sie mit ihren zarten Fingern sanft darüber strich, ehe sie ihn zu sich zog und ihn voller Leidenschaft küsste. Kurz fiel ihr Blick dabei jedoch auf den Wecker, wobei sie ihn gleich sanft von sich drückte. "Oh...mein...Gott...", geschockt sprang sie schin beinahe aus dem Bett und begab sich sofort zu der Schublade an seinem Schrank, die mit ihren Sachen gefüllt war. "Ich... bin viel zu spät dran, Roy...", in Windeseile zog sie sich etwas an, verschwand kurz im Bad um sich zu schminken und lief noch einmal kurz zu ihm, um ihn sanft zu küssen, "Wir sehen uns später... Ich liebe dich...", anschließend lief sie schnell zur Universität, denn diese Stunde wollte sie unter keinen Umständen verpassen...